10) Thailändische Küche

Für diesen Blog Beitrag musste ich ein kleines bisschen Material sammeln in den letzten Tagen und während ich das so getan habe ist die Erkenntnis in mir gereift, dass ich wohl mit einem Beitrag nicht auskommen werde:-).

Zunächst aber ein paar generelle Worte zum thailändischen Essen: wenn Thais von „lass uns was essen gehen“ sprechen, dann sagen sie immer „lass uns Reis essen gehen“. Egal ob es Reis gibt oder nicht. Damit kann man schon den Stellenwert erkennen.

Übrigens ist Thailand der zweitgrößte Exporteur von Reis weltweit. Platz 1 nimmt Indien ein (Link). Die Reisproduktion ist doch ziemlich vom Wasser bzw. Wetter / Klima abhängig und in den letzten Jahren deutlich zurück gegangen. Aber 2022 scheint laut diesem Artikel mit 8 Millionen Tonnen fast so viel wie aus Indien exportiert zu werden.

Food Court

Gibts in jeder Mall und ist häufig riesig. Meistens kauft man sich eine aufladbare Geldkarte und bezahlt damit dann sein Essen bei den einzelnen Verkäufern. In Vielfalt eine ganz andere Hausnummer als das was es vergleichbar so bei uns gibt.
Da in Malls: immer klimatisiert. Da gilt wieder, was immer gilt: lecker und günstig. Beispiele:

Boat noodles (ก๋วยเตี๋ยวเรือ)

Nudelgericht mit einem intensivem Geschmack. Es enthält sowohl Schweine- als auch Rindfleisch sowie dunkle Sojasauce, eingelegten Tofu und einige andere Gewürze und wird normalerweise mit Fleischbällchen und Schweineleber serviert.

Kuay chap (กวยจั๊บ)

Nudelsuppe, bestehend aus flachen, breiten Reisblättern in einer Suppe mit dunkler Sojasauce, serviert mit Schweinefleischstücken

Rad Na ราดหน้า

Gibts ganz selten in Deutschland beim Thai. Schade eigentlich. Glücklicherweise kocht es meine Frau: hergestellt aus gebratenen, breiten Reisnudeln, Fleisch wie Huhn, Rind, Schwein oder Meeresfrüchten oder Tofu, Knoblauch, Strohpilzen und Gai Lan.

Zu den Suppen gibts ganz häufig Zucker, Essig und Chili zum würzen dazu. Natürlich jeder nach seinem Geschmack. Und auch ganz wichtig: es gibt x verschiedene Nudelvarianten (Reisnudeln oder Eiernudeln und klassische Weizennudeln. Man kann sich i. d. R. aussuchen welche man möchte. Das gilt auch für Fleisch oder Meeresfrüchte – wo es auch x verschiedene Varianten gibt.

Restaurants

Dieses Kapitel starte ich mal mit einem meiner Lieblingsrestaurants: „MK Restaurants“. Hier gibts „Suki Yaki“. Im Prinzip hat jeder Tisch eine eigene Kochstelle „eingebaut“ und da köchelt eine Basissuppe vor sich hin. Dann bestellt jeder worauf er Lust hat an Ingredienzien und das kommt da alles rein, wird kurz gekocht und dann gegessen. Fleisch wird hauchdünn geschnitten an den Tisch gebracht – wie auch Fisch. Ist also alles in ein paar Minuten fertig.

In unserem MK Restaurant kann man direkt am Tisch mit dem Touch-Display ordern – oder es halt einem Mitarbeiter sagen.

Zum würzen verwendet man Suki Yaki Soße (gibts als solche in Flaschen zu kaufen) und da kommt nach Geschmack dann Chili, Knoblauch und Limettensaft dazu. Zwischen der Ente und meinem Tee steht das kleine Schälchen mit der dann Gemischen Soße.

Die Ente ist übrigens auch etwas wofür MK berühmt ist. Häufig sind die Enten am Stück auf denn Spieß und am Grill hinter den Schaufenstern zum Restaurant bereits von Außen zu sehen.

Tja und wenn man dann an seinem Display bestellt hat, dann kommt er hier und bringt das Essen…

Das ist „Panda Hot Pot“. Eigentlich den MK Restaurants ähnlich und das Prinzip „DIY kochen am Tisch“ ist das gleiche. Die Grundsuppen unterscheiden sich aber und bei Panda gibts zwei verschiedene (kann man auswählen) die parallel genutzt werden. Man ahnt bei der Chili Soße schon schlimmes:-).

Ob nun Suki Yaki bei MK oder Hot Pot bei Panda: alles kommt frisch an den Tisch.

Sieh nach viel aus – ist es aber nicht da – wie erwähnt – hauchdünn geschnitten.

Fleisch gibts alles was man sich vorstellen kann. Vom Hähnchen über Schwein bis zum Wagy.

Anfängerfehler: Chili Soße isst bzw. löffelt niemand von den Thais. Nur ich (ich Idiot) hab gemeint „wird schon gehen“. Ähm … nein. Geht nicht. 🙂

Bei den MK Restaurants handelt es sich um eine überall in den Malls zu findende Kette. Das hier abgebildete Essen von „Fuji“ gibts auch in jeder Mall.

Klassisch gibts hier bei Fuji (aber auch bei MK) häufig Sets mit div. Speisen, die als Bundle angeboten werden.

Hingegen den anderen am Tisch habe ich keinen Fisch und keine Meeresfrüchte bestellt. Lieber „Beef Special“. Kommt mit Teriyaki Soße und Meso Suppe.

Übrigens den Wassermelonen Shake gibts auch fast überall. Sehr lecker.

Jede Menge Gemüse gehört auch rein!

So und das hier sind Klassiker aus einem Thai Restaurant in Hua Hin: Tom ka Gai (Kokosmilch Suppe mit Hähnchen) und Masaman Curry (eher mild und mit Kartoffeln drin). Könnte ich mich rein setzen :-).

Imbiss

Gibts quasi auch überall. Häufig Blechhütten oder eher einfache, offene und nicht klimatisierte, mit Plastikstühlen ausgestattete Garküchen. Da werde ich mich jetzt noch ein paar mal wiederholen: mega lecker – wenn auch einfach – und günstig oben drein.

Street Food

Eines der zugleich leckersten und spannendsten Erfahrungen der letzten Jahre für mich ist Street Food. Kleine auf ein Motorrad gebaute Garküchen, die irgendwie und irgendwo am Straßenrand stehen und frisch zubereitetes Essen verkaufen. Günstig, lecker und omnipresent könnt man sagen. Die Regierung wollte das eigentlich verbieten – aber ich hoffe sie kommen davon wieder ab. Für mich – und wohl auch für viele andere Thais und Urlauber – ist das eigentlich nicht weg zu denken.

Kanom Sai Sai ขนมใส่ไส้ หรือ ขนมสอดไส้

Mit „Kanom“ fangen alle thailändischen Desserts / Süßigkeiten an. Hierbei handelt es sich um Kokosmilch mit Kokosnussfleisch und braunen Zucker. Wird in der Pfanne zubereitet und in Bananenblätter eingewickelt.

Thai Banana Pancakes (Banana Roti / Rotee) โรตีกล้วยหอม

Gibts in allen Variationen mit div. Toppings. Klassisch mit Eiern und Kondensmilch plus Banane. Je fettiger und „schlonziger“ die Pancake Platte, desto besser das Ergebnis. Auf Diät sollte man besser nicht sein :-).

Preise

Die Suppen im Food Court kosten zwischen 40 und 60 Baht. Umrechnungskurs im Moment etwa 1:37. Demnach also knapp über einem Euro bis knapp unter zwei Euro. Die Desserts beispielsweise an den fahrenden Garküchen (Street Food) kosten u. U. noch weniger und liegen so bei 20 Baht bis 40 Baht.

Essen im Restaurant – Zutaten dann durchaus wegen der Meeresfrüchte sehr hochwertig – kosten uns mit 4 Personen bei MK etwa 1.700 Baht. Also etwa 45 Euro.

Zum Schluss ein paar kritische Worte von mir: gefühlt wird hier alles in Plastiktüten oder anderen Kunststoff verpackt. Ein Nudelgericht zum Mitnehmen sieht dann so aus: Nudeln ohne Suppe in einer Tüte. Die Suppe dann in einer extra Tüte. Dann kommt noch eine kleine Tüte mit je Zucker, Chili und Essig. Und noch die hier:

Irgend eine Spezialsoße. Jede der Plastiktüten wird dann noch mit einem Gummi verschlossen.

Auch Getränke im Plastikbecher werden nochmal in eine extra Plastiktüte verpackt. Und klar: Strohhalm gibts auch und nicht die Papier Variante.

Zumindest bei den Getränken haben wir uns heute wiederverwendbare Becher gekauft und versuchen wenigstens einen kleinen Beitrag zu leisten. Bei 3 Monaten Aufenthalt und zwei Personen wird allein das wenigstens 200 Plastikbecher sparen…

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