Amari Havodda Maldives 2022

Schon lange tragen meine Frau und ich den Wunschtraum einer Malediven Reise mit uns rum. „Ist sicher kein Schnäppchen“ waren wir uns sicher – war es auch nicht. Aber als uns im April 2021 das Fernweh packte und wir überlegt haben, welches Reiseziel in Zeiten der Pandemie geeignet sein könnte, waren die Malediven vielversprechend: seit dem Sommer 2020 durchgehend geöffnet, seit Monaten relativ stabile Infektionszahlen.

Meine Frau ist gebürtige Thailänderin und die Wahl des Urlaubsziels wird davon häufig beeinflusst – worüber ich mich keinesfalls beschweren möchte. Aber zum Zeitpunkt der Buchung (und auch noch danach) war Thailand für den Tourismus geschlossen. Div. „Sandbox Projekte“, bei denen bestimmte Regionen für den Tourismus geöffnet werden, schienen uns nicht sonderlich vertrauenserweckend. Insbesondere weil sich da auch schnell die Bedingungen verändern können.

Und so haben wir „zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“ und uns
a) einen Traum erfüllt und
b) ein Reiseziel mit hoher Zuverlässigkeit unter Pandemie Bedingungen gewählt.

Pauschalreise

Noch bei keiner unserer Reisen haben wir eine Pauschalreise gebucht. Mir war die individuelle Zusammenstellung der Reisen eigentlich bisher immer die liebste Variante und da wir seit einigen Jahren auch (auf Langstrecken) lieber Business Class fliegen (trägt zur Schonung der Knie bei – wenn man 2 m groß ist), ist eine Buchung als Pauschalreise mit Business Class Flug auch nur über ein Reisebüros möglich.

Bestimmt haben viele bereits versucht, eine Pauschalreise mit Business Class Flug online zu finden. Aber das gibt’s nicht. Geht nur über Reisebüros!

Hintergrund bzw. ausschlaggebender Teil der Überlegungen „pro Pauschalreise“ war tatsächlich meine Unwissenheit bzgl. des Inlandsflugs / Transports, der Risiken „wenn was schief geht / ein Zubringer Boot oder Flugzeug Verspätung hat“ und die Pandemie. Nochmal würde ich das allerdings nicht machen > das steht fest. Aber dazu später mehr.

Ein Hinweis noch zu den Informationen auf der TUI Homepage: hier könnte der Eindruck entstehen, man dürfe nur mit Premium All-Inklusive in die Lounge am Inlandsterminal. Das stimmt aber nicht. Das ist Teil des Transportpakets von Amari. Ebenfalls wird auch bei normalem AI die Minibar täglich mit 4 Getränken eurer Wahl aufgefüllt.

Auswahl des Resorts

Mit meinem kleinen Sohn (5 Jahre) war ein Kids Club wichtig. Nicht unbedingt weil wir ihn da „täglich parken“ wollten, sondern weil ich davon ausging, dass entsprechend auch andere Kinder in größerer Anzahl da sein werden (und sich so Spielkameraden finden lassen werden).

Ebenfalls wichtig war mir, dass ein schönes Haus Riff in der Nähe ist, sodass man eigenständig dort hin schwimmen kann und nicht erst mit dem Boot irgendwo hin fahren muss.

Mit Kleinkind empfiehlt sich eine Villa am Strand und keine Wasser Villa (die man zwar nehmen kann, aber dann den Haftungsausschluss unterschreiben muss). Diese Strand Villa sollte etwas Privatsphäre haben und einen kleinen, eigenen Pool. In einigen Resorts gibt es Villen die als „Doppel“ gebaut sind, sodass man quasi eine Doppelhaushälfte bewohnt. Aber das finde ich nicht sonderlich charmant.

Die letzte Anforderung war ein 5 Sterne Resort mit hoher Weiterempfehlungsrate und gutem Preis- Leistungsverhältnis.

Mit diesen Punkten war die Empfehlung des Reisebüros unseres Vertrauens recht schnell: Amari. 100% Weiterempfehlungsrate, und 5,9 von 6 bei der Bewertung.

Lobby

Sitzplatzreservierung?

Wir haben bei airtours / TUI gebucht. Machen wir auf keinen Fall nochmal – das kann ich schon vorweg nehmen.

Ich als ungeübter „Pauschalverreisender“ war leicht irritiert, als ich nach der Buchung zwar meinen Airline Buchungscode „in den Händen“ hielt, damit aber keine Sitzplätze reservieren konnte. Die Meldung „itinerary is not ticketed“ kannte ich nur „für kurze Momente nach der Buchung“ aus der Vergangenheit, wenn der Zahlungsprozess nicht ganz abgeschlossen ist bzw. war. Im vorliegenden Fall war das allerdings Absicht.

Nach Auskunft des Reisebüros werden die Flugtickets erst relativ kurz vor Abflug ausgestellt. Es hieß ca. 4 Wochen vor Reisebeginn – in unserem Fall waren es aber 3 Wochen vorher.

Da wurde ich schon unruhig: und was ist mit der Platzreservierung? Wir möchten ja gern zusammen sitzen – was 7,5 Monate vor dem Flug normal auch kein Problem gewesen wäre. Das Reisebüro, welches zu beruhigen versuchte: „die anderen Pauschalreisenden können ja auch erst kurz vorher die Plätze reservieren und außerdem ist die Business Class eh nicht voll“.

Man ahnt es schon: unsere Flüge verliefen über Abu Dhabi (Etihad Airways) und der Flug von Abu Dhabi (AUH) nach Male (MLE) und zurück war voll – auch in der Business Class. Natürlich haben wir nicht zusammen gesessen. Auf dem Rückflug musste mein kleiner sogar ganz allein sitzen. Auch wenn ich sowohl bei der Fluglinie, beim Checkin, in der Lounge und am Gate nachgefragt habe, ob man da nicht was machen könnte. Jeder hat immer an die nächste Instanz auf der Reise verwiesen und die letzte waren die Flugbegleiter bzw. die Passagiere / Mitreisenden, an die man sich ja mit der Frage wenden kann, ob sie nicht vielleicht tauschen könnten. Wir hatten Pech: der Mitreisende hätte rückwärtsgerichtet fliegen müssen – was er nicht konnte (und was man ihm auch nicht vorwerfen kann). Mein Sohn war aber sehr sehr lieb: „Mama ich kann alleine sitzen – ist kein Problem“. Und er war auch ganz brav während aller anderen Flüge.

Ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit:
Vor 3 Jahren sind wir mit British Airways geflogen und haben in London noch mehr als eine Stunde, mit geschlossenen Türen und rollbereit, am Gate gestanden. Mein kleiner wollte eigentlich nur schlafen (war schon spät), was er nicht durfte und stattdessen musste er angeschnallt sitzen bleiben und auf den Abflug warten. Der ließ, in London typisch, auch nach dem los rollen noch recht lange auf sich warten. Das führte beim Nachwuchs zu 3 Stunden schlechter Laune in der Business Class – weil er über den Müdigkeitspunkt hinweg war. Das war das einzige Mal, dass wir mit ihm „zu kämpfen“ hatten und an diese Situation musste ich mich natürlich erinnern und fragte mich: was machen wir wenn er alleine sitzen muss und wir in eine Ausnahmesituation geraten? …

Flugzeitänderungen

Unser von München nach Malé geplanter Flug wurde hinsichtlich der Abflugzeiten mehrfach angepasst – scheint mir in Zeiten der Pandemie sogar noch häufiger zu passieren als vorher – ist aber nur ein subjektiver Eindruck.

Leider haben sich die Flugzeiten so ungünstig verändert, dass nun auf dem Rückflug von Male nach München keinen Anschluss in Abu Dhabi mehr erreichen konnten. Kein Problem denkt sich TUI: fliegen die Herrschaften eben nach Frankfurt zurück und nicht nach München. Mein selbst gebuchter Zubringerflug nach München, weil ich so lange eigentlich nicht im Zug sitzen wollte, war damit leider umsonst und da recht kurzfrisitg dann auch viel zu teuer bzgl. einer Umbuchung auf einen Gabelflug. Für airtours bzw. TUI war die Sache einfach: Zugticket ist ja im Preis enthalten und ob man dann von München oder Frankfurt zurück fährt, ist ja egal (wir wohnen übrigens in Hamburg – das sei nochmal am Rande erwähnt).

Ich bat darum dann wenigstens beide Flüge von Frankfurt zu machen, was aber angeblich nicht möglich sei.

Auch großartig: mit der Umbuchung auf Frankfurt hab ich nun 7 Stunden Aufenthalt in Abu Dhabi gewonnen. Ich wollte ungern soooo lange auf dem Flughafen – und das mitten in der Nacht – rum hängen und bemühte mich um einen Stopover. Mal abgesehen davon, das die Antwort von airtours / TUI ans Reisebüro viel zu spät kam – wie alle anderen Antworten generell auch – kam man mir auch da nicht entgegen. Vielleicht wäre es mit völliger Umbuchung auf eigene Kosten – zu den dann 3 Wochen vor Abflug ziemlich heftigen Preisen – irgendwie gegangen. Aber das war unverhältnismäßig.

Mein Fazit für airtours / TUI

  • Antworten brauchen teils mehrere Wochen
  • Flexibilität wird zwar vom Kunden verlangt, aber selbst nicht angeboten
  • Da sich Amari nach dem Aussteigen aus dem Langstreckenflieger und bis zum Einsteigen in den Langstreckenflieger komplett und durchgehend um seine Gäste kümmert, habe ich airtours oder TUI während der gesamten Reise nicht gebraucht

Etihad Airways Business Class

Wir hatten auf allen Streckenabschnitten Boeing Dreamliner und das sog. Business Studio.

Den Sitz kann man auf 1,85m ausfahren und in ein flaches Bett verwandeln.

Jeder hat direkten Zugang zum Gang. Service und Essen waren super, die Privatsphäre war gut (für ein „sehr gut“ reichts nicht:-)).

Gin Tonic, mein Favoriten
Wein & Champagner Karte

Mit keinem der drei Golf Carriern kann man was falsch machen, wie ich finde. Mit Emirates bin ich noch nie geflogen, aber im Vergleich zwischen Etihad und Qatar Airways würde ich ganz klar Qatar den Vorzug geben. Wir waren schon ein paar Mal mit der QSuite unterwegs und das ist, insbesondere als Familie im Quad, unschlagbar. Alles meckern auf sehr hohem Niveau: Etihad ist super und wir sind gut angekommen.

Hinweis an dieser Stelle bzgl. Kindern auf Flugreisen: Aaron ist schon sehr oft Langstrecke geflogen und macht nie Theater. Auf den Strecken von und nach Male hat er dieses Mal allein sitzen müssen (was uns vorher große Sorgen gemacht hatte), es ging aber relativ problemlos. Schwierig war, dass das Kinderland in München zu war und auch andere Optionen zum spielen (gibt häufig so kleine Spielinseln in den Flughäfen) alle geschlossen waren. Aber die größte Herausforderung war, mit großem Abstand, das Familienzimmer in der Business Lounge von Etihad im Terminal 3:

Familienzimmer in der Etihad Business Class Lounge T3 Abu Dhabi – völlig ohne Spielzeug

da steht ein Tisch drin mit 4 Stühlen. What’s it! Es hat mir alle Kreativität abverlangt, 4 Stunden Entertainment zu generieren, auf dieser Basis.

Ist schon klar: alles wegen Covid19 und muss halt so sein. Aber wenn ich es hier erwähne, können sich andere Eltern ggfs. darauf einstellen. Und ich muss es sagen: wie schön war’s doch, als im Familienzimmer sogar Kinderbetreuung angeboten wurde, das Zimmer voll war mit Spielzeug und vielen anderen, lachenden und spielenden Kindern….

Weiterreise über Male

Es gibt keine festen Flugpläne für Inlandsflüge. Man erfährt erst Vor-Ort wann der Anschlussflug geplant ist. Unsere Reise ging von München über Abu Dhabi nach Male und wir waren um 7:30 Uhr da. Der Anschlussflug nach Kaadedhdhoo Airport (KDM) sollte 12:10 Uhr starten – ging aber erst 12:45 Uhr los. Die Flugzeiten sind auch eher eine Orientierungshilfe und scheinen auf den Malediven recht locker gesehen zu werden.

Also: ich habe von 2 bis 7 Stunden als Spanne für den Zwischenstopp gehört, die man dann in Male warten muss. U. U. kommt man aber erst am nächsten Tag weg (wenn man spät am Abend in Male landet oder in der Nacht).

Wie verläuft die Anreise? Nach der Ankunft holt man seinen Koffer selbst am Band und geht durch den Zoll. Direkt danach wird man in Empfang genommen von einem Amari Mitarbeiter. Ab jetzt muss man sich um nix mehr kümmern: um die Koffer kümmert sich besagter Mitarbeiter und bringt die Gäste in die Lounge.

Die Lounge am Inlandsterminal steht nur für die Anreise zur Verfügung. Zum Rückflug „wartet“ man ja im internationalen Terminal und da gibts keine Lounge – es sei denn man fliegt Business oder First.

Die Lounge ist groß, es gibt ein super Buffett und alle waren sehr nett. Im Laufe des Vormittags füllte sich die Lounge deutlich und am späten Vormittag wurden keine Gäste mehr aufgenommen. Die mussten dann außerhalb warten – haben aber zumindest Versorgung mit Speisen und Getränken gehabt. Ich gehe davon aus, dass diese Einschränkung mit der Pandemie im Zusammenhang steht.

Hier mal ein Blick in Richtung Male, aufgenommen direkt vor dem Flughafen

Irgendwann kommt dann besagter Mitarbeiter nochmals in die Lounge und holt die Pässe ab, um den Checkin für den Inlandsflug zu machen. Auch um die Koffer wird sich gekümmert. Man wird dann abgeholt, bekommt Pässe und die Boarding Pässe zurück und in Richtung Gate begleitet.

Im Inland fliegen eigentlich nur kleine Propeller Maschinen (nicht mit den Wasserflugzeugen verwechseln). in unsere Maschine passten 50 Gäste in einer 2 – 2 Bestuhlung (Dash 8 200). Eine Business Class gibt es übrigens nicht.

Flugzeit knapp eine Stunde bei uns. Gibt Getränke aber keine Snacks. Die Aussicht ist natürlich wunderschön (wenn man nicht bei Dunkelheit fliegt).

Der Kaadedhdhoo Airport ist winzig. Nach der Ankunft werden erstmal alle Gepäckstücke gesammelt und es wird kontrolliert, ob alles da ist (jeder prüft ob seine Koffer angekommen sind). Um den Transport wird sich natürlich auch weiterhin gekümmert.

Unsere Dash-8 200 am Kaadedhdhoo Airport

Kaadedhdhoo Airport wird auch von anderen Resorts genutzt wie Robinson Club. Im Flieger sind also nicht nur Amari Gäste. Wenn also alle Koffer „anwesend“ sind, dann geht es zu den Speed Booten. Wir waren so viele Leute, dass es nicht genügend Golf Cars gab.

Der Weg ist aber kurz. Anschließend erfolgt die Verteilung auf (bei uns zumindest) mehrere Boote. All das hat nach dem Aussteigen aus dem Flieger nochmal ca. eine Stunde Zeit gekostet.

Falls man laufen muss: am Ende der Straße warten die Speed Boote
Speed Boot vom Amari

Die Speed Boot Fahrt selbst ist wunderschön und in 10 bis 15 Minuten geschafft. Ab dann ist „Urlaub“.

Auf dem Speed Boot, ohne Worte 🙂

Zu dieser Zeit waren wir knapp 24 Stunden unterwegs (von Tür zu Tür). So gut wie jeder neue Gast sah aber aus wie ein „Zombie“ bei der Ankunft.

Das Amari (Hotelbewertung)

Die Insel ist wunderschön! Die Anlage ist super gepflegt (Strand und alle Wege werden täglich gereinigt) und die Mitarbeiter sind wirklich ausnahmslos alle sehr sehr nett. Es gab zu unserem Besuch zwei deutschsprachige Hosts. Edwin ist sehr sehr präsent und kümmert sich um alles was man auf dem Herzen hat – und das noch sehr zuverlässig.

Die Insel ist 850m x 250m groß. Also so etwa „mittel“. Um die Insel laufen geht, aber bei Flut muss man auf der Sunset Seite auf jeden Fall durch’s Wasser.

Jeder „Gang mach schlank“ sagt man ja so schön: ich schätze mal so 700 m mussten wir immer zum Pool oder Essen laufen. Wenn man am hinteren Steg mit seinem Wasserbungalow ist, dann können das aber 1 km oder etwas mehr sein. Wirklich nicht schlimm – wie ich finde! Aber wenn man mal was vergisst oder was holen will, dann ist das halt etwas was man wissen muss… Ach und ich bin ganze Zeit über Barfuß unterwegs gewesen. Ausnahmslos!

Auf der Insel gibt’s noch einen kleinen Souvenierladen, wo es normalerweise auch Spielzeug für die Kids gibt (zu entsprechenden Preisen), Süßigkeiten und Postkarten. Zu unserer Zeit waren durchgehend keine Postkarten verfügbar. Wir mussten sie letztlich von Male aus verschicken.

Bei voller Auslastung inkl. maximal möglicher Anzahl Kinder würden 300 Gäste Platz haben. Realistisch sind aber eher 250 bei voller Belegung. Anreise und Abreise findet quasi rund um die Uhr statt. Interessant fand ich, dass es auch etwa 250 Mitarbeiter gibt. Ist also eine 1 zu 1 Betreuung.

Fotos haben wir keine im Hoteleigenen Studio gemacht, aber hier die Preise:

Das Spa ist großartig und wir waren begeistert. Typisch Malediven sind die Preise. Aber es gibt ein Special:

Zur Auswahl, ob man All-Inclusive oder noch Vollpension nimmt, könnte folgendes hilfreich sein:

In unserem Fall hatten wir das normale AI. Der Mehrpreis für Premium AI lohnte sich nicht (über 4.000 Euro). Die 60 Minuten Massage kosten 110 Dollar und einmal Ember Grill in etwa 80 Dollar. Die Kochschule hat keinen Preis und man kann sie nicht besuchen ohne das Premium AI Paket. Wenn man aber darauf verzichten kann, dann kalkuliert einfach 200 Dollar pro Woche und Person um zu vergleichen, ob sich der Mehrpreis lohnt.

Was bestimmt auch sehr hilfreich ist, ist die Karte / Map von der Insel:

Und hier noch ein paar Bilder von der Insel zur Inspiration

Corona Pandemie

Also für 150 Dollar kann man auf der Insel einen PCR Test machen – was u. U. für die Airline oder die Einreise auf der Heimreise erforderlich sein kann. Auch für andere gesundheitliche Beschwerden ist immer ein Arzt auf der Insel.

Maskenpflicht besteht indes nicht. Wir haben nie eine Maske getragen während des Aufenthalts. Für das Personal gibt es allerdings eine Maskentragepflicht an die sich überwiegend auch gehalten wurde.

Riff und Schnorcheln

Das Riff auf der Sunrise Seite ist üppiger und sehr schön. Alles in Takt und schön bunt. Man kann optimalerweise am Ankunfts Jetty rein und dann einfach am Außenriff entlang bis zum Jetty bei der Tauchschule. So macht man nix kaputt und läuft nicht Gefahr, im Riff irgendwo hängen zu bleiben. Direkt am Ankunfts Jetty war ein Rochen und eine Schildkröte quasi permanent „heimisch“. Es sind vom sehr flachen Strand bis zum Außenriff etwa 25 m bis 100 m, die man aber komplett laufen kann. Am Außenriff gehts dann allerdings steil nach unten.

Tauchen kann ich nicht – und hab es auch nicht dort gelernt. Ich denke Schnorcheln ist völlig in Ordnung und man sieht beim Tauchen nicht viel mehr vom Riff. Für sonnenempfindliche Menschen empfiehlt sich ein Kopftuch während des Schnorchelns und ich persönlich gehe auch mit einem Schwimmshirt ins Wasser. Auf meinem iPhone bezeichnet die Wetter App die UV Strahlung als „extrem“ und das ist auch wirklich so.

Eine geführte Schnorchelrunde haben wir nicht gemacht. Andere Gäste berichteten aber, dass da nicht viele Infos oder hilfreiche Tipps bei rum gekommen sind: es schwimmt halt einer vorweg.

Delphine habe wir leider immer verpasst. Die kommen fast täglich vorbei, aber man muss zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sein – was uns wohl nicht gelungen ist.

Auf der Sunset Seite – hier sind auch die Wasser Bungalows / Wasser Villen, waren häufig gewaltige Fischschwärme unterwegs. Einschließlich kleiner Riffhaie. Mein Sohn ist denen immer entspannt hinterher geschorchelt – war super:-).

Essen

ich würde dem Essen eine 8 von 10 geben (meine Frau eine 7 von 10). Es gibt eigentlich immer etwas was man mag und was lecker ist. Das Buffett hat einen indisch / europäischen Touch. Desserts sind mit viel Liebe gemacht und es gibt verschiedene Live Cooking Stationen. Insbesondere auch für die Vegetarier wird viel an diesen Stationen geboten. Nach einer Woche haben sich die Speisen wiederholt. Auf Grund der enormen Vielfalt aber trotzdem super!

Service und Ambiente sind große Klasse! Das Angebot ist deutlich Fleisch lastiger als man es erwarten könnte. Fisch gab es natürlich aber trotzdem immer. Bestimmte Meeresfrüchte gibt es aber nur gegen Aufpreis.

Donnerstag und Sonntag (oder Samstag?) wird für schlappe 82 Doller pro Person ein BBQ am Strand angeboten. Da bekommt man die Meeresfrüchte in super guter Qualität und bis zum abwinken. Wenn man das aber nicht genau deswegen macht, lohnt es nicht, da die übrige Auswahl an Speisen die gleiche aus dem Buffett Restaurant ist – aber weniger bzw. eingeschränkt. Ein zweites „dafür“ Argument könnte die direkte Lage am Strand sein. Offen gesagt würde ich dann aber eher den Besuch des a la Carte Restaurants empfehlen. Der Preis ist dann etwa der selbe, man hat nur eine Hand voll Tische am Strand und das Essen ist wirklich super (haben wir 2 x gemacht). Service – wie immer – hervorragend!

Bei diesem Besuch hat es leider geregnet und wir mussten in den überdachten Bereich umziehen:

Ember Grill
Gruß aus der Küche (Ember Grill)
Cesar Salat (Ember Grill)
Burger für meinen Kleinen (Ember Grill)
Steak für Papa (Ember Grill)
Strand vor dem Ember Grill
Ember Grill (nur an 5 Tagen pro Woche geöffnet und nur am Abend)

Bei diesem Besuch haben wir am Strand gesessen:

Surf & Turf für zwei (Ember Grill)
Sushi / Sashimi für meine Frau (Ember Grill)
Burger für meinen Kleinen (Ember Grill)
Dessert Eis für meinen Kleinen (Ember Grill)

Falls ihr neugierig seid, hier mal die Speise- und Getränkekarten vom Ember Grill:

Ein paar Worte noch zur Pizza: ab 12 Uhr und bis 18 Uhr gibts Pizza auf Bestellung. Wirklich die beste Pizza, die wir je hatten (ich muss aber zugeben noch keine Pizza in Italien gegessen zu haben:-)).

Seine Lieblings-Fungi-Pizza
Da passiert die Magie 🙂

Essen im Hauptrestaurant:

Vorspeise
Früchte ohne Ende
3 Dessert Beispiele
Mein Gin Tonic beim Mittagsessen

Cocktails

Ich bin großer Gin Tonic Fan und habe davon geschätzte 100 Stück in 18 Tagen getrunken. „Betrunken“ war ich aber nie. Es ist nicht erlaubt die Cocktails mit in die Villa zu nehmen. Wenn man was trinken will, dann muss man also zum Pool gehen und auch dort bleiben.

Wir wurden immer schnell „versorgt“ und, wie immer, waren alle super nett!

Caipirinha (Thari Bar)
Mocktail (Thari Bar) (C) by meine Frau, die ihn kreiert hat
Gin Tonic (Thari Bar)
Iced Cappuccino (hatte ich mindestens so viele wie Gin Tonic)

Die Wahl der Villa / des Bungalows

Wir hatten eine Sunset Beach Pool Villa. Diese, die Terrasse und der Strand sind wunderschön! Auf Grund der Erosion ist der Strand aber auf etwa einen Meter Höhe – bis zum Pool – abgetragen. Man muss quasi runter „hüpfen“.

Unser Blick von der Terrasse
Unsere Villa / unser Pool
Am Abend
Wenn die Sonne richtig scheint

Auf der Sunrise Seite ist die Breite des Strands deutlich besser. Das kann ich nur als Auswahl empfehlen und ich empfehle auch, lieber auf den Sunset zu verzichten.

Übrigens finde ich die Klimaanlagen ausgesprochen leise und angenehm. Die Lüftung ist sehr weit oben angebracht und man bekommt die kalte Luft nicht ins Gesicht. Temperaturen kann man individuell einstellen.

Ausstattung und Einrichtung: tip top!

Falls ihr über ein Wasserbungalow nachdenkt, hier einige Bilder dazu:

Wetter

Ich würde sagen an etwa 4 der 18 Tage hatten wir mit dem Wetter wirklich Pech. Wenn es regnet, dann ordentlich – meist aber nicht lange. Es ist trotzdem schön warm und uns hat as nicht weiter gestört. Meistens kommt die Sonne auch schnell wieder raus. Die Mitarbeiter des Hotels waren sich einig darüber, dass man die klassischen Regenzeiten so nicht mehr wahrnehmen kann – vielleicht eine Folge des Klimawandels. Es scheint sich deutlicher zu durchmischen als „früher“. Hier ein paar Eindrücke:

Wie schon geschrieben, ist auf der Sunrise Seite der Strand meiner Ansicht nach viel schöner, da viel breiter. Alles jammern auf hohem Niveau – keine Frage und beides hat so seine Vorteile, aber macht euch selbst ein Bild:

Trinkgeld

Wir haben etwa 260 US Dollar in 18 Tagen ausgegeben für Trinkgeld. US Dollar sind sehr gebräuchlich – Euro ginge sicher auch, aber US Dollar passt besser.

Auf Rückfrage haben wir erfahren, dass Trinkgeld in der Bar gesammelt und auf alle verteilt wird. Im Restaurant behalten die jeweiligen Mitarbeiter das Geld selbst.

An der Rezeption bekommt man übrigens Problemlos US Dollar in kleinen Scheinen auf Kreditkarte. Für 50 Dollar haben wir 2,50 Dollar Gebühren gezahlt (5 %).

Kinderbetreuung im Amari

Die war quasi für uns unbrauchbar. Man muss sich einen Tag vorher anmelden, maximal eine Stunde ist erlaubt und – das ist das schlimmste – immer nur ein Kind (oder Geschwister) dürfen gleichzeitig betreut werden. Wir waren 2 x im Spa und das waren auch die einzigen beiden Male wo wir davon gebrauch gemacht haben.

Edwin, unser Host, meinte, es wären im Moment auch relativ wenige Kinder da. Zumindest ein paar Tage hatte Aaron aber viel Spass mit zwei Österreichischen Jungs, die mit sehr netten Eltern da waren.

Abreise

Ich empfehle dringend von Flüge am Vormittag ab Male abzusehen. Rückflug am Male um 10:40 Uhr nach Frankfurt bedeutet: Abfahrt um 3:20 Uhr in der Nacht mit dem Boot. Wenn einem das egal ist, dann „be my guest“:-).

Auch auf der Rückreise nimmt ein Amari Mitarbeiter die Gäste nach der Ankunft direkt in Empfang. Er kümmert sich um alles bis hin zum Checkin und sogar beim passieren der Sicherheitskontrolle. Das ist ein Service den ich so noch nie erlebt habe. Wirklich: der Amari Mitarbeiter hat die Koffer auf das Band zum durchleuchten gepackt und man konnte entspannt durch die Sicherheitskontrolle gehen. Bis zur Lounge wurden wir begleitet – unglaublich! Wir hatten dann leider keine US Dollar mehr und mussten Euros als Trinkgeld geben. Es macht Sinn das zu beachten:-).

Bewertung

Also 100%ige Weiterempfehlung und 10 von 10 möglichen Punkten! Ich wüsste nicht, was man besser machen kann! Das gilt natürlich für das Amari und auch nur für das Amari.

Was gehört in den Koffer

Nicht übertreiben: außer den Badesachen und ein paar kurzen Hosen und Shirts ist nicht viel erforderlich. Ich Empfehle Badeschuhe. Die machen die Erkundungen im Wasser und am Strand einfacher. Bei der Sonnenschutzcreme ist weniger als LSF 50 sicher nicht angebracht und ich empfehle Rücksicht auf die Korallen zu nehmen und Sonnenschutz ohne Octinoxat und Oxybenzon zu kaufen. Wir haben BIODERMA Photoderm KID Spray LSF 50+ für die ganze Familie verwendet. Als Richtwert empfehle ich eine 200ml Flasche pro Woche und für 3 Personen.

Im Restaurant sind Badesachen nicht zulässig (was ich auch völlig ok finde). Aber man muss sich auch nicht sonderlich hübsch machen.

Es gibt kein Wasser- oder Stranspielzeug vom Hotel. Wie weiter oben schon erwähnt, kann man was im Shop kaufen, aber das ist dan nicht sonderlich günstig. Bringt also lieber alles erforderliche mmit.

Zuletzt noch eine Bitte: nehmt euren Müll (insbesondere leere Plastikflaschen oder ähnliches) wieder mit. Die Malediven haben leider ein echtes Müll Problem.

4 thoughts on “Amari Havodda Maldives 2022

  1. Lisa says:

    Lieber Patrick, danke für diesen tollen und ausführlichen Bericht! Wir planen für nächstes Jahr unseren ersten Malediven Urlaub (mit Kind, unser Sohn ist dann 4, fast 5) und die Suche nach dem passenden Hotel ist gar nicht so einfach. Falls du meine Nachricht liest- ich frage mich, ob es einen freizugänglichen Spielplatz gibt? Wie hat sich euer Kleiner so beschäftigt? Unser Emil ist sehr Energie geladen und wenn er Langeweile hat, dann wirds echt anstrengend 🙂 Danke und liebe Grüße an deine Familie

    Antworten
    1. pbuchin says:

      Liebe Lisa, ich sehe gewisse Parallelen zu meinem Sohn: der kennt auch nur an oder aus. Und wenn an, dann 130 %.

      Nein, es gibt keinen frei zugänglichen Spielplatz. Im Moment ist es sogar so, dass der Kidsclub nur nach Anmeldung öffnet.
      Aaron war vorgestern für 2 Stunden dort, während wir zur Massage waren. Er war allein dort spielen. Gestört hat ihn das aber nicht – die Betreuerin hat mit ihm gebastelt und Tisch Kicker gespielt.

      Ansonsten geht er eigentlich nicht in den Kids Club hier. Und ja: wie ist der Zufall so will, sind wir auch aktuell auf Havodda// Amari.

      Aaron hat aber trotzdem viel Action wobei da auch der Papa viel „gefragt ist“.
      Da ihn hier alle nun schon super gut kennen ist Aaron bekannt wie ein bunter Hund. Wird mit dem baggy / golf car durch die Gegend gefahren und so…

      Wenn Du weitere Fragen hast, dann immer her damit.

      LG
      Patrick

      Antworten
  2. Berit Asmussen says:

    Hi Patrick, tausend Dank für deinen mega gelungenen Blog. Wir planen für nächstes Jahr unsere Reise auf die Malediven. Mit 2 kleinen Mädels, 3 und 6 bei Ankunft. Schade mit dem Spielplatz, aber die Insel gefällt uns trotzdem sehr gut. Hast du Infos zum Dive Center? Kanu? SUP? ist dort sowas vorhanden?

    LG
    Berit

    Antworten

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